Der Name „Nagelfluh“ leitet sich von den eingeschlossenen kleinen Kieselsteinen ab, die dem Gestein eine charakteristische Körnigkeit verleihen und an Nägel erinnern.
Die markanten Nagelfluhplatten sind ein beliebtes Baumaterial, auch wir haben den Herrgottsbeton - wie der Nagelfluh scherzhaft genannt wird - bei uns im Kräuterhotel verbaut. An der Rezeption, im Kräutergarten, aber auch in der Kräuterwerkstatt finden unsere Gäste und Besucher unsere einheimische Gesteinsart. Und auch im Wellnessbereich werden unsere Gäste an den Nagelfluh erinnert.
Es gibt Orte auf dieser Welt, die nicht nur von ihrer natürlichen Schönheit erzählen, sondern auch eine Geschichte von grenzüberschreitender Verbin- dung und gemeinsamen Abenteuern. Ein solcher Ort ist der Naturpark Nagelfluhkette, der seit dem 1. Januar 2008 als internationaler Naturpark zwischen Deutschland und Österreich besteht. Inmitten dieses traumhaft schönen Landes liegt unser Hotel, das Kräuterhotel Kienle, eingebettet zwischen den majestätischen Gipfeln und faszinierenden Gesteinsformationen der Nagelfluhkette.
Die Geschichte dieses Naturparks ist so faszinierend wie das einzigartige Konglomeratgestein, der Nagelfluh, aus dem die Gipfel der Nagelfluhkette geformt sind. Dieses Gestein entstand aus Schlamm, Schutt und Geröll, das während der Entstehung der Alpen von urzeitlichen Flüssen verfrachtet und in einer großen voralpenländischen Schwemmebene abgelagert wurde.
Es erinnert uns daran, dass die Wurzeln unseres Hotels, unserer Familie und unserer Kräuter - mit denen wir jeden Tag arbeiten dürfen - tief in der Geschichte der Alpen verankert sind. Der Naturpark Nagelfluhkette begeistert mit einer beeindruckenden Vielfalt an Landschaften und Freizeitmöglichkeiten. Alpweiden mit nicht weniger als 290 verschiedenen Pflanzenarten, Hochlagenmoore von unvergleichlicher Schönheit, und Weißtannenwälder, prägen den Naturpark Region. Hier findet man über 500 Alpen, die die höchste Alpdichte im gesamten Alpenraum auf- weisen. Allein im Gemeindegebiet von Balderschwang und damit “nur” eine schöne Wanderung von unserem Hotel entfernt, finden unsere Gäste 5 Senn- alpen sowie 10 Alpen mit Jungvieh.
Ein Blick aus der Vogelperspektive offenbart eine Landschaft, die fast wie ein lebendiges Mosaik wirkt: Bergwälder grenzen an Alpflächen, Hochmoore an Schluchtwälder, und Bäche durchziehen die Region.
Es sind gerade diese Grenzlinien, die eine facettenreiche Heimat für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten bieten. Das Birkhuhn, das den Übergangsbereich vom Bergwald ins offene Gelände bewohnt, und der majestätische Rothirsch, der in Rudeln lebt, finden ihre Zuflucht im Naturpark. Nicht selten berichten unsere Gäste von Begegnungen und Beobachtungen. In den Bergwäldern leben schützenswerte Arten wie das Auerhuhn, Haselhuhn, Weißrückenspecht, Dreizehenspecht und Sperlingskauz. Weißtannen und Eiben ragen majestätisch empor, während auf den Alpweiden und alpinen Rasen Raritäten wie der weltweit geschützte Apollofalter, die Rotflügelige Schnarr- schrecke und die gelb blühende Arnika zuhause sind.
Die Hochlagenmoore sind Heimat für den seltenen Hochmoorgelbling und die äußerst seltene Alpen-Mosaikjungfer. Felsregionen werden von Alpen- schneehühnern, Steinadlern, Gämsen, Wanderfalken und seltenen Pflanzen wie der Steinnelke besiedelt. Im Naturpark blühen neben zahlreichen Enzian- und Orchideenarten auch echte Raritäten wie die Steinnelke oder der Allgäu- Frauenmantel. Die Biodiversität hier ist atemberaubend, eine Vielfalt, die auf die verschiedenen Höhenstufen und die geologische Vielfalt zurückzuführen ist.
Der Naturpark Nagelfluhkette mit seinen 13 Gipfeln bildet einen einzigartigen Naturraum in den Alpen. Wir sind stolz darauf, dass das Kräuterhotel Kienle ein Teil dieses einzigartigen Lebensraums ist. Unsere Wurzeln reichen tief in die Geschichte dieses Ortes, und wir freuen uns darauf, diese einzigartige Natur mit Euch zu teilen.
Unseren Gästen empfehlen wir, den Naturpark entweder auf eigene Faust zu Fuß oder gemeinsam mit den Rangern des Naturpark zu erkunden. Genießt einen Aktivurlaub im Balderschwanger Tal, eingebettet in die Schönheit des Naturparks Nagelfluh.